Märchenmusikreise
"...und siehst du nicht, wie ihre Herzen leuchten?"

Siemen Rühaak: Erzähler
Susanna Wipf: Violine und Viola
Goran Kovacevic: Akkordeon und Arrangements

Der Stoff
Im letzten Kriegswinter 1945 schrieb der deutsche Schriftsteller, Ernst Wiechert, der im Jahre 1950 in der Schweiz verstarb, 2 Bände herrlicher Märchen. Diese Märchen schrieb Wiechert "als Hass und Feuer die Erde und die Herzen verbrannten, für alle armen Kinder aller armen Völker und für das eigene Herz, dass es seinen Glauben an Wahrheit und Gerechtigkeit nicht verliere...

"... In den Monaten, in denen das Schwert des Krieges bis in das letzte Herz stiess, sammelte ich alle Freudigkeit und alle Traurigkeit meines Lebens, und vor allem alle Liebe, um meine Scheuern mit dem künftigen Brot für die Kinder zu füllen..., dass ihre Herzen wieder einmal leuchten sollen." (Juni 1945 auf Hof Gagert, Oberbayern)

Seine Märchen, denen er das Goethewort voran stellte: " Komm, wir wollen dir versprechen Rettung aus dem tiefsten Schmerz", haben heute mehr denn je Gültigkeit.

Zitate aus den Märchen

Aus "Der Zauberer "
...der alte Zauberer hörte zu, als werde ihm ein neues Evangelium gepredigt. Seine alten Hände zitterten ein bisschen und er konnte seine Augen nicht von dem Mädchen abwenden...

Aus "Dreibast"
... und wer so viel gehungert hat wie ich, weiss, dass die Armen durch das Schwert umkommen und durch Gold verderben und dass ihre Kinder nicht nach Schwertern und Gold verlangen, sondern allein nach Brot".

Aus "Die Drei Ringe"
...schliesse nun Frieden mit deinem alten Herzen und höre auf, an die Macht zu denken. Denn wenn sie uns die Hände auf der letzten Decke zusammenlegen, was wird dann aus unserer Macht geworden sein?

Die Idee
Die Märchen sind nicht in Szene gesetzt. Rühaak erzählt mimisch und gestisch. Durch den Klang der Worte und der Töne wird die Fantasie der Zuhörenden und Schauenden angeregt.
Die Sprache verbindet sich mit der Musik und lässt die Märchenwelt in den Herzen der Hörenden und Schauenden aufleuchten. Erzähler, Akkordeonist und Violinistin schliessen einen Bund mit dem Publikum, nehmen es sozusagen mit auf ein "Märchenmusikreise". So wird ein gemeinsamer Pulsschlag erreicht. Und am Ende dieses ca. zweistündigen Er-Leben-s haben diese aussergewöhnlichen Märchen von Ernst Wiechert Publikum, Violinistin, Akkordeonist und Erzähler verwandelt...

Die Musik
Aus den Märchen Wiecherts klingt Musik. Die Künstler haben Musikstücke gefunden und ausgewählt, die einzelne Handlungspassagen untermalen, interpretieren oder musikalisch fortsetzen und vertiefen, mit feinen, zarten Tönen, lustigen Melodien, melancholisch- traurigen Klängen oder ganz einfachen Volksliedern. Die Komponisten, Janacek, Schubert, Ligeti, Bach Bartok u.a. haben Pate gestanden. Die Instrumente sind bewusst gewählt: die weichen, sonoren Klänge der Viola, die Brillanz der Violine, dazu der tänzerisch, volle Klang des Akkordeons, der so wandelbar ist, wie die Geschichten in den Märchen. Die beiden Instrumente verschmelzen mit der Stimme des Erzählers, der, genau wie die Instrumentalisten, eine Palette von Farben in allen Schattierungen aus seinem Innern hervorbringt, um so eine neue, mehrstimmige Gesamtkomposition entstehen zu lassen.

Das Bühnenbild
Es wurde bewusst auf ein allzu aufwändiges Bühnenbild verzichtet. Das Stück kann in jedem Raum aufgeführt werden. Die Musiker und der Erzähler sitzen genau so, wie Märchenerzähler in einer Stube, an einem Feuer, in einem Kreis, an einem Kinderbett sitzen würden.
Auch bei nicht professioneller Bühnen- und Lichttechnik können die Märchen mit den einfachen Requisiten jedem Raum Anmut und Zauber verleihen.

Stücklänge und Märchenauswahl
Je nach Aufführungsort kommen 2 oder 3 Märchen zur Aufführung. Die Märchen werden nicht gelesen, sondern auswändig erzählt.

Dauer des Programms mit Pause ca. 2 Stunden.

Preis für eine Aufführung nach Anfrage.

Die Märchen

 

Das Zielpublikum
Erwachsene, Jugendliche, Kinder von 9 bis 99 Jahren

Die Aufführungsorte
Theater, Kleinbühnen, Schulen, Institutionen, Kirchen, Festivals etc.
(bei grösseren Sälen ist eine gute Tonanlage mit Tontechniker vom Veranstalter zu stellen)

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Susanna Wipf, Siemen Rühaak und Goran Kovacevic